Wirtschaftlich hatte der Krieg eine enorme Auswirkung auf Österreich, sowie die ganze Welt. Nach der Abschaffung der Reichsmark setzte man in Österreich wieder auf den zuvor abgeschafften Schilling. Die österreichische Wirtschaft gehörte nach dem Jahr 1945 zum „Konvergenzklub“ Westeuropas, die Gruppe der Länder, welche im Marshallplan zusammenarbeiteten. Es dauerte gut eine Zeit, bis Österreich wieder auf dem Niveau anderer Industriestaaten aus Europa war. Denn anfangs war Österreich ein sogenanntes „special case“, also ein Außenseiter, der stark auf das Entgegenkommen und die Hilfe der anderen angewiesen war.
Die Wirtschaftslage in Saalfelden nach der Besatzung
Durch eine im Auftrag der Landesregierung durchgeführte Untersuchung der Wirtschaftslage im Land Salzburg wurde ein Einkommens- und Umsatzausfall aufgrund des Abzugs der Besatzungsmacht in Saalfelden ermittelt. In ganz Salzburg wurde eine Kaufkraftverminderung von mindestens 15 Prozent ermittelt. Saalfelden standen besonders ernste Friktionen mit Betriebsstilllegungen, Arbeitslosigkeit und empfindlichen Einkommensrückschlägen bevor. So hieß es, dass 75% der bestehenden Cafés stillgelegt werden mussten. Ein schwerer Schlag wurde den Gastbetrieben versetzt, da sie fast ausschließlich Amerikaner und „Fräuleins“ bewirtet hatten.
Die Verkehrswirtschaft
Die Verkehrswirtschaft war genau zur Hälfte abhängig von den Soldaten aus den USA und musste so mit Einbüßen von drei Millionen Schilling rechnen. Durch Abgang der USFA (amerikanische Wirtschaftsbetriebe), welche der zweitgrößte Arbeitsgeber neben der öffentlichen Hand war, erwartete man einen Lohnausfall von 95 Millionen Schilling. Die einzige positive Folge war die Entlastung des Wohnungsmarktes und des Straßenverkehrs.
Die Nachkriegspolitik
Nach dem Krieg war ein Wiederaufbau des österreichischen Staats nötig. So konnte es nicht zu einer beabsichtigten und anhaltenden Aufarbeitung der Ereignisse während der NS-Zeit in Österreich kommen. Wesentlich war für die Besatzungsmächte ein funktionsfähiger Staat mit arbeitender Gesellschaft. Daneben kam bereits der „Kalte Krieg“ näher und brachte ein Verschweigen, Verdrängen und Vergessen der geschehenen Ereignisse mit sich.
Die amerikanische Kulturpolitik
Die Orientierung in Richtung Westen und der Einfluss der US-amerikanischen Besatzer wirkte sich in der Kultur- und Medienpolitik und in sämtlichen Kulturbereichen aus. Die ISB (Information Services Branch), die Abteilung für Kultur der Amerikaner, übernahm, aufgeteilt in dreizehn Abteilungen, die Oberhand im gesamten Kulturbetrieb.